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ISDN-Adapter Gerdes PrimuX
Primux Remote CAPI: Linux-Server zu Windows-Client
Zum Lieferumfang der PrimuX-ISDN-Adapter gehört die Software "Remote CAPI". Diese Seite erklärt, wie man auf einem "Server" unter einem Linux-Betriebssystem Remote CAPI bereitstellt und es auf einem Client unter Windows nutzt. Der Begriff "Server" bezeichnet dabei lediglich den Computer, der die ISDN-Hardware oder den SIP-Adapter besitzt.
Ein praktischer Anwendungsfall ist Windows in einer VM (Virtual Machine), die auf einem Linux-Hostsystem läuft. Eine VM hat nie Zugriff auf Steckkarten. Wenn das Trägersystem zudem USB nicht durchschleift, kann das Gastsystem keinerlei direkten Zugriff auf ISDN-Hardware erlangen. Aber wenn das Trägersystem selbst mit einer ISDN-Karte und CAPI ausgestattet wird, kann es mittels Remote CAPI dem Windows-Gastsystem Zugriff auf sein CAPI gewähren.
So funktioniert es auf dem Server-Computer unter Linux Debian:
- Wenn es sich um 64-bit-System handelt, fügen Sie im Terminal mit Root-Rechten die 32-bit-Architektur hinzu: "# dpkg --add-architecture i386". Führen Sie ein Update des Paketmanagers aus: "# apt-get update".
- Falls das Paket "Linux Standard Base" nicht installiert ist, fügen Sie es hinzu: # apt-get install lsb-core".
- Installieren Sie Bibliotheken, die für die Kompilierung notwendig sind: "# apt-get install libc6:i386 zlib1g:i386 build-essential gcc-multilib rpm libstdc++6:i386 libgcc1:i386 zlib1g:i386 libncurses5:i386 libpam0g:i386".
- Installieren Sie Tools und Bibliotheken, die für CAPI notwendig sind: "# apt-get install asterisk-dev capiutils libcapi20-3 libcapi20-dev".
- Installieren Sie die Kernel-Header: "# apt-get install linux-headers-$(uname -r)"
- Erstellen Sie zum Herunterladen des PrimuX-Treiber ein neues Verzeichnis: "# mkdir primuxdriver"
- Wechseln Sie in das Verzeichnis: "# cd primuxdriver".
- Ermitteln Sie auf http://www.gerdes-ag.de/service/primux/downloads/, Reiter "Linux-Treiber" den Download-Link.
- Laden Sie den Treiber herunter, z. B. mit folgendem im Oktober 2016 gültigen Link: "# wget https://www.gerdes-ag.de/fileadmin/downloads/primux-3.9.15.tar.bz2"
- Entpacken Sie das Archiv: "# tar xvfj primux-3.9.15.tar.bz2"
- Führen Sie das Setup in dem Verzeichnis aus: "# ./setup.sh". Bestätigen Sie alle Fragen mit "y".
- Aktivieren Sie im PrimuX-Treiber Remote CAPI:
- Wechseln Sie in das Primux-Verzeichnis: "# cd /usr/lib/primux".
- Starten Sie den Remote-CAPI-Daemon: "# ./rmtcapi -i". Falls Sie statt des Standard-Ports 4711 z. B. 4712 verwenden möchten, benutzen Sie "# ./rmtcapi -i -p 4712". Falls Sie den Zugriff nur einer bestimmten IP-Adresse erlauben möchten, geben Sie die IP-Adresse mit, z. B. "# ./rmtcapi -i -p 4712 192.168.1.80".
- Geben Sie in der Firewall des Linux-Rechners den TCP-Port frei, im Grundzustand TCP 4711.
So funktioniert es auf dem Client-Computer unter Windows:
- Installieren Sie auf dem Computer, auf dem die Anwendungssoftware laufen soll, den Primux-Treiber und erzeugen eine Verknüpfung zum Programm "rmtconfig.exe". Das Programm im Verzeichnis C:\Program Files (ggf. X869\Gerdes Aktiengesellschaft\PrimuX ISDN zu finden. Unter Windows 7/8/10/Server 2008/Server 2012 klicken Sie auf die Schaltfläche "Erweitert" und setzen einen Haken vor "Als Administrator ausführen".
- Starten Sie die Verknüpfung und setzen einen Haken bei "Remote CAPI verwenden". Sie geben die IP-Adresse des Rechners ein, auf dem rmtcapi.exe gestartet ist. Als TCP-Port geben Sie denselben ein, den Sie auf dem o. a. Rechner festgelegt haben.
- Starten Sie die Talkmaster-Software. In der Logdatei können Sie ablesen, welche CAPI-Eigenschaften die Software beim Starten gefunden hat. Beispiel:
Stand vom 28.02.2023
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